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Seifen, die sich gewaschen haben

■ „Öko-Test“: Manche Seifen enthalten schädliche Zusatzstoffe

Berlin (taz) – Die klassische Seife nimmt zwar in der Beliebtheit ständig ab – trotzdem hat jeder deutsche Haushalt letztes Jahr laut Statistik etwa sieben Stück gekauft. Die Zeitschrift Öko-Test hat nun in ihrem Februarheft die duftenden und glitschenden Stücke untersucht. Ergebnis: Die nur für den Duft oder die Farbe nötigen Zusätze sind bei weitem nicht alle unbedenklich. Als empfehlenswert klassifierte Öko-Test folgende Marken: AS von Luhns (bei Schlecker), First de Vaan, Life Time (Plus), Lagona, Midi Oliven- Lavendel und Sadasan (die letzten drei gibt es in Bioläden zu kaufen).

Der Preis hat laut dem Test nichts mit dem Anteil an schädlichen Stoffen zu tun. Vor allem einige teure, stark parfümierte Luxusseifen schnitten schlecht ab. Dort fanden die Tester im Tierversuch als krebserzeugend eingestufte Moschus-Verbindungen wie in der spanische Seife „Maja“. Ebenso wurden Azo-Verbindungen (Irischer Frühling, Lux, Palmolive, Body Shop Transparente Pflanzenseifen) und halogen-organische Stoffe gefunden.

Seifen sind im allgemeinen ein Sud aus tierischen Fetten und Laugen. Wer sich tierfrei waschen will, muß sich eine Packung ohne den Begriff „sodium tallowate“ kaufen – das ist der Fachbegriff für Rindertalg. Eine typische Seife besteht zu 60 Prozent aus Rindertalg und zu 40 Prozent aus Kokosöl. rem

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