Emssperrwerk wird noch teurer

■ Wirtschaft und Schiffahrt wollen zusätzliche Schleuse

Die mit dem Verkehrsweg Ems verknüpfte Wirtschaft will, daß in das geplante Emssperrwerk bei Gandersum (Kreis Leer) eine Schleuse eingebaut wird. Das haben Sprecher der bremischen Industrie- und Handelskammer (IHK), der bremischen Hafenwirtschaft sowie Vertreter von Industrieunternehmen und Häfen an der Ems gesterng in Emden erklärt.

Das Emssperrwerk soll bei Sturmfluten sowie bei Überführungsfahrten großer Schiffsneubauten der Papenburger Meyer-Werft bis zu drei Tagen geschlossen werden – die Planer rechnen mit höchstens zwei solcher Fahrten pro Jahr. In der Stauzeit könnten keinerlei Schiffe Gandersum passieren. Und der Einbau einer Schleusenkammer würde das von der Landesregierung Niedersachsen auf Kosten von 353 Millionen Mark veranschlagte Sperrwerk weiter verteuern – nach den Angaben der Bezirksregierung Weser-Ems um 85 bis 140 Millionen Mark. Die Ems werde auch von Binnenschiffen genutzt, die Güter aus Osteuropa und Skandinavien von Bremen/Bremerhaven nach Holland transportierten, sagte ein Vertreter der Bremer IHK. Bei unvorhergesehenen Verspätungen auf dem Weg zum Umschlagplatz Bremen würden auch im voraus bekannte Aufstauungen zu einem zusätzlichen Hindernis. dpa