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Die neuen Telefongesellschaften (1): Das Albanophon

Die früher staatliche albanische Telefongesellschaft Albanophon mischt neuerdings mit im Kampf um Telefonkunden in Deutschland. Auf den ersten Blick überzeugt ihre robuste und wenig störanfällige Technik. Konkurrenzlos billig bei den Ortsgesprächen, führen aber schon einfache Inlandsferngespräche an die Grenzen der albanischen Technik. Bei Auslandsgesprächen ist man gar auf die albanische Handvermittlung angewiesen und hat es bei Beschwerden oder Sonderwünschen schnell mit bis zu 20 gestikulierenden, rauchenden, Slivovitz trinkenden Männern in der eigenen Wohnung zu tun, von denen man wegen Sprachproblemen nicht erfährt, was sie überhaupt wollen. Wie neuerdings auch andere Gesellschaften, bestehen auch die Albaner auf ihren eigenen Geräten, die der Kunde zu bezahlen hat. Auch bei der Kompatibilität dieser Technik mit westlichen Standards bleiben viele Wünsche offen. Und wer die unrasierten und nach Knoblauch riechenden Leute vom albanischen Wartungsdienst einige Wochen bei sich hatte – wie es bei dieser Telefongesellschaft aus unerfindlichen Gründen üblich ist –, der überlegt sich doch, ob er bei der Wahl dieses noch ziemlich staatssozialistischen Betriebes nicht am falschen Ende gespart hat.

VORTEILE: Völkerfreundschaft, automatische Mitgliedschaft in der Gesellschaft für deutsch-albanische Freundschaft (DAF), robuste Technik, niedrige Ortsgebühren

NACHTEILE: Albanische Technik, albanischer Wartungsdienst, albanische Fernvermittlung durch albanische Operators, Knoblauch. Falko Hennig

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