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Musik, Liebe und Meer

■ Mit naivem Blick: Ein Kalifornier in Kuba

„This is the main thing“, sagt der Zuhälter und hält einen Zehn-Dollar-Schein in die Kamera. „This is life.“ So knapp kann man das Leben auf Kuba zusammenfassen. „Midnight in Cuba“ zeichnet vier Porträts junger Menschen aus Havanna. Für die Prostituierte zählt nur das Geld, schließlich muß sie ihre Familie unterstützen. Die Tänzerin kehrt vom ersten Gastspiel im kapitalistischen Ausland nicht zurück und erfüllt sich den Traum von der Karriere. Für den Nachwuchsboxer gibt es nur den Kampf zu Ehren seines Landes. Und der Rockmusiker hat es sich in seiner Nische erfolgreich bequem gemacht.

Regiedebütant Dimitri Falk ist Kalifornier und als solcher ganz begeistert von der Ursprünglichkeit seiner Objekte. Fröhlich hält er die Kamera auf die im Meer mit ihren Freundinnen planschende Rockband, und im Off erzählt es völlig unironisch: Das mit dem Embargo mag ja ziemlich schrecklich sein, aber die hier „genießen die Dinge, die Kuba zu bieten hat, die Musik, die Liebe, das Meer“. Voller Sympathie, aber auch mit dem ganz naiven Blick ist Falk nach Kuba gefahren und hat doch tatsächlich festgestellt, daß dort auch Menschen mit Träumen, Hoffnungen und Gefühlen leben. to

Panorama: heute, 18.15 Uhr, Atelier; 22.2., 13.30 Uhr, Filmpalast

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