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Effektiv in Kanada

■ Kampagne für Zivilcourage wirkt

„Den Nerv der Gesellschaft getroffen“hat die Hamburger Polizei nach eigener Einschätzung mit ihrer Kampagne für mehr Zivilcourage. Vor zweieinhalb Wochen hatte sie die Aktion unter dem Motto „Wer nichts tut, macht mit“gestartet. Polizeisprecherin Ulrike Sweden zog am Wochenende eine positive Bilanz. Allein die zum Thema Zivilcourage ins Internet gestellten Seiten seien mindestens von 4500 Interessierten abgerufen worden. Selbst aus dem kanadischen Vancouver und aus Honolulu auf Hawaii habe es positive Reaktionen auf die Initiative gegeben.

In Einzelfällen habe die Kampagne auch schon zu Verhaltensveränderungen von Passanten bei Straftaten geführt, sagte Sweden. So habe sich beispielsweise ein Mann nach einem Raubüberfall im Stadtteil St. Georg unter Hinweis auf die Kampagne als Zeuge zur Verfügung gestellt. Nachdem die Polizei auch Kärtchen mit Verhaltenstips verteilt hat, riefen täglich bis zu 50 Ratsuchende bei einer extra eingerichteten Hotline an.

Kernpunkt des von zahlreichen privaten Sponsoren unterstützten Konzeptes ist die Provokation des Lesers. So heißt es auf einem Aufkleber in der U-Bahn: „Am Montag wurde hier eine Frau von sechs Männern belästigt. Fünf davon haben Zeitung gelesen.“ fis

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