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Bauarbeiter im Ausstand

■ 1.000 demonstrieren in Norddeutschland für mehr Lohn / Aktion am Weidedamm

Rund 1.000 Baubeschäftigte haben gestern in Bremen und Niedersachsen für mehr Lohn demonstriert. Im Land Bremen beteiligten sich mehr als 100 ArbeiterInnen an dem Ausstand. An der Baustelle am Weidedamm verlängerten die Beschäftigten ihre Mittagspause auf etwa eine Stunde. Währenddessen wurde symbolisch Erbsensuppe „als Nachschlag“gegessen. Die Gewerkschaft IG Bau fordert insgesamt vier Prozent mehr Lohn.

Dies lehnen die Arbeitgeber jedoch ab. Stattdessen geht aus einem Strategiepapier des Bauindustrieverbandes Bremen-Niedersachsen hervor, daß die sogenannten Sozialkassen im Gegenzug für eine Lohnerhöhung abgebaut werden sollen. Darüber werden allerdings die Urlaubsansprüche der Bauarbeiter finanziert. „Das ist eine Unverschämtheit, nachdem uns schon das Schlechtwettergeld und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gestrichen wurde“, kommentierte gestern der Bremer IG-Bau-Chef Wolfgang Jägers. „Wenn jetzt auch noch die Sozialkassen gestrichen werden, sparen die Arbeitgeber zwar mehrere hundert Millionen Mark. Aber auch das rechnet sich im Nachhinein nicht“, so Jägers. Die Tarifverhandlungen für die 830.000 Beschäftigten im westdeutschen Baugewerbe gehen heute in Mainz in die dritte Runde. Jeti

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