■ Gekürzte Leistungen für Flüchtlinge: FIAN: Deutschland verletzt Recht auf Nahrung
Bonn (taz) – 300.000 in Deutschland lebende Menschen sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation FIAN durch die Gesetzesnovelle zum Asylbewerberleistungsgesetz von Hunger und Obdachlosigkeit bedroht. Das „FIAN-Food First Informations- & Aktions-Netzwerk“ setzt sich gegen Verletzungen des Menschenrechts auf Nahrung in Asien, Afrika und Amerika ein.
Zum ersten Mal startet FIAN nun eine internationale Kampagne gegen die drohende Verletzung des Rechts auf Nahrung in Deutschland. Mit der Änderung des Gesetzes, das derzeit im Bundestag beraten wird, sollen „geduldete“ Flüchtlinge ihren Anspruch auf Sozialhilfe und damit auf Lebensunterhalt, Wohnung und medizinische Versorgung verlieren. „Mit der Verabschiedung dieses Gesetzes würde die Bundesrepublik ihre völkerrechtliche Verpflichtung gegenüber dem Menschenrecht auf Nahrung verletzen“, warnte Rolf Künnemann, Generalsekretär von FIAN-International. Ch.E.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen