: Chancenungleichheit
■ Ausstellung: Frauenstudium in der Kritik
„Eine Erfolgsgeschichte des Frauenstudiums im Sinnen voller Chancengleichheit können wir noch nicht schreiben.“Zu diesem ernüchterndem Schluß kommen die Historikerinnen Elisabeth Dickmann und Eva Schöck-Quinteros. Obwohl inzwischen gut die Hälfte aller StudienanfängerInnen in Deutschland weiblichen Geschlechts sind, haben sie zusammen mit den Studentinnen Sigrud Angermann, Christine Bartlit und Barbare Deppe die Ausstellung „Steinige Wege – Barrieren und Karrieren des Frauenstudiums in Deutschland 1908-1998“zusammengestellt. Das Projekt wird am Donnerstag von der Frauenbeauftragten Ulrike Hauffe in der Stadtbibliothek Neustadt eröffnet.
Das Jahr 1908 markiert demnach in der Geschichte des Frauenstudiums einen entscheidenden Wendepunkt. Damals hatten auch die preußischen Universitäten ihre Tore für ein reguläres Eintreten der Fauen in der Wissenschaft geöffnet. Zwar hatte das Land Baden damit bereits im Jahr 1900 begonnen, dennoch lag Deutschland mit dieser umstrittenen Maßnahme im internationalen Vergleich ganz hinten. Zusätzlich hatten Professoren das Recht, Hörerinnen von ihren Vorlesungen auszuschließen.
Einen großen Teil der Ausstellung werden die Historikerinnen den bremischen Frauen widmen. Die Ausstellung in der Stadtbibliothek an der Friedrich-Ebert-Straße ist bis zum 18 Mai. montags von 13 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstag von 11 bis 18 Uhr, freitags von 11 bis 17 sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Jeti
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