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■ InnenstadtdebatteDiepgen: Sprachtest soll Pflicht werden

Gemeinsamen Unterricht für Kinder deutscher und nichtdeutscher Muttersprache soll es nur noch geben, wenn Immigranten- Kinder über gute deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Ein obligatorischer Sprachtest soll künftig entscheiden, ob die Kinder in Regel- oder in Förderklassen eingestuft werden. Mit diesem Vorschlag ging der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) gestern abend in die erste Runde der Innenstadtkonferenz. Die Gesprächsrunde, zu der Bildungsstadträte, die Schulsenatorin, die Ausländerbeauftragte und Schulleiter eingeladen waren, befaßte sich mit den Sprachproblemen von Einwanderer-Kindern.

Ob die erst vor drei Jahren abgeschaffte Höchstquote für Schüler nichtdeutscher Herkunft in Schulklassen wiedereingeführt wird, will Diepgen davon abhängig machen, ob der Ausbau der Förderklassen eine ergänzende Quotenregelung entbehrlich macht. Für Förderklassen müsse mehr Geld im Haushalt bereitgestellt werden. Safter Cinar vom Türkischen Bund erklärte, Diepgens Vorschläge seien „nichts Neues“ und „nicht tauglich“, die Probleme zu lösen. „Wir lehnen Förderklassen nicht grundsätzlich ab, aber wenn dort nur Deutschkenntnisse verbessert werden, verlieren die Jugendlichen ein Schuljahr.“ Dies müsse vermieden werden. Cinar bemängelte, daß die Förderung der Muttersprache oder eine zweisprachige Erziehung in Diepgens Vorschlägen keine Rolle spielten. Mit solchen Angeboten müsse aber das Vertrauen der Eltern gewonnen werden, daß die Schule ihnen ihre Kinder nicht entfremde. win

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