■ Schüler mit Kinderpornos erwischt: Unbekannter Surfer alarmierte die Polizei
Remscheid (AP/taz) – Ein 18 Jahre alter Schüler soll Kinderpornos über das Internet verbreitet haben. Das teilte am Dienstag abend die Polizei nach einer Hausdurchsuchung in Remscheid mit. Nach ihren Angaben hatte sie in der Wohnung des Jugendlichen mehr als 400 Dateien mit Fotos gefunden, die sexuelle Handlungen von Erwachsenen mit Kindern darstellen. Das Material wurde beschlagnahmt, und die Beamten nahmen auch gleich die Computeranlage des Schülers mit, von der aus die Sammlung auch anderen Interessenten zugänglich gewesen sein soll.
Ein unbekannter Internetnutzer hatte die Bilder gefunden und Anzeige bei der Polizei erstattet. In Deutschland ist schon der Besitz von Kinderpornographie verboten. Als Mindeststrafe drohen drei Monate Haft.
Die Polizei ermittelt jetzt, ob der Remscheider Schüler seine Bilder darüber hinaus tatsächlich auch noch anderen über das Internet angeboten hatte. In diesem Fall könnte die Gefängnisstrafe für den Jugendlichen noch wesentlich höher ausfallen. Auch nach dem seit letztem Jahr geltenden Informations- und Kommunikationsdienstegesetz ist das Anbieten und Speichern von illegalen Dokumenten auf einem Netzrechner strafbar. Internetprovider sind nur dann von der Haftung freigestellt, wenn sie solche Daten lediglich von anderen Servern zu ihren Kunden weiterleiten.
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