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Höppners Kurs „ein „Ärgernis“

■ taz-Interview: SPD-Wahlkampfberater Hombach sieht durch Sachsen-Anhalt neue Chancen für CDU

Berlin (taz) – Die Entscheidung der SPD in Sachsen-Anhalt, keine Große Koalition mit der CDU einzugehen und sich statt dessen durch die PDS tolerieren zu lassen, ist vom SPD-Wahlkampfberater Bodo Hombach scharf kritisiert worden. Dies eröffne der Bonner Regierungskoalition Chancen, „Zweifel am Kurs von Gerhard Schröder zu säen“, sagt er in einem taz-Interview. Sachsen-Anhalt sei „ein Ärgernis, aber keine Katastrophe“, so der Vertraute des SPD-Kanzlerkandidaten Schröder. Für die auf dem Rückzug befindliche Union sei Magdeburg „ihr letzter Strohhalm“ gewesen, erklärte Hombach: „Ich will nicht hoffen, daß daraus ein Rettungsboot wird.“ Wie Schröder, so lehnte auch Hombach eine Zusammenarbeit der SPD auf Bundesebene mit der PDS ab. Zugleich äußerte er Zweifel an der „demokratischen Verläßlichkeit“ der PDS. In ihren Reihen gebe es Kräfte, die nach der „Diktatur des Proletariats“ strebten. Ziel der SPD müsse es sein, die PDS einzugrenzen und zu verkleinern.

Unterdessen erklärte Schröder, er werde sich weder mit direkter noch indirekter PDS-Unterstützung zum Kanzler wählen lassen. Die Ablösung von Bundeskanzler Helmut Kohl sei nur durch eine rot-grüne oder eine Große Koalition möglich. Für Sachsen-Anhalt habe er ein Bündnis zwischen SPD und CDU vorgeschlagen, betonte Schröder. Jetzt habe er zu respektieren, daß dort „die Uhren anders laufen“. Der SPD-Fraktionschef im Hannoverschen Landtag, Sigmar Gabriel, nannte hingegen die Magdeburger Entscheidung „politisch katastrophal“. sev

Interview und Bericht Seite 6, Debatte Seite 11

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