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Sakić noch in Argentinien

■ Früherer KZ-Chef wartet auf Auslieferung

Buenos Aires (taz) – Der kroatische Kriegsverbrecher Dinko Sakić wartet in Argentinien weiter auf seine Auslieferung nach Kroatien. Zwar hat die Regierung der Auslieferung zugestimmt und Präsident Menem das Auslieferungsdekret unterzeichnet, doch fehlen noch immer Dokumente, die für die Auslieferung nötig sind. Erst wenn alle Papier komplett sind, können kroatische Polizisten Sakić von Buenos Aires nach Kroatien bringen. Die kroatische Botschaft in Buenos Aires erklärte, daß es sich dabei um ein normales bürokratisches Verfahren handle. Die Bundesrepublik Jugoslawien hat ebenfalls einen Auslieferungsantrag gestellt, der die Entscheidung über Sakićs Auslieferung an Kroatien allerdings kaum rückgängig machen kann. Im argentinischen Außenministerium wird ständig bekundet, daß man Sakić so schnell wie möglich ausliefern wolle. Der heute 74jährige war während des faschistischen Ustascha-Regimes in Kroatien zwischen 1941 und 1944 Kommandant der Konzentrationslager Jasenovac und Stara Gradiska. In Jasenovac ermordeten die Verbündeten von Nazideutschland Schätzungen zufolge 500.000 Serben, Juden und Roma. Ingo Malcher

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