: Eigens importierte Opfer
■ Streit um Affenversuche weitet sich aus
Der Streit um die geplanten Tierversuche mit Affen in Schleswig-Holstein weitet sich aus. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, hat Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) gestern aufgefordert, sich persönlich dafür einzusetzen, daß im nördlichsten Land keine Sicherheitsprüfungen für Arzneimittel an den Tieren durchgeführt werden dürfen.
Umweltminister Rainder Steenblock (Grüne) sagte jedoch, es sehe bisher so aus, als seien die geplanten Tests nicht zu verhindern. Voraussichtlich bis zum Ende der Woche werde vom Ministerium noch geprüft, ob Arzneimittel an derzeit 49 aus China importierten Affen auf Gut Löhndorf bei Wankendorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ausprobiert werden dürfen.
Auftraggeber ist die Hamburger Firma „Laboratorium für Pharmakologie und Toxikologie“. Zur Zeit diskutieren JuristInnen darüber, ob es sich um anzeigepflichtige oder genehmigungspflichtige Versuche handelt. Im ersteren Fall seien der Landesregierung die Hände gebunden, sagte Steenblock. lno
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