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Jagd nach Schwarzgeld

■ Polizei soll kriminelle Gewinne aufspüren

Die Einrichtung von Sonderdiensteinheiten zur Jagd auf Gewinne aus der Organisierten Kriminalität (OK) hat der Chef- Ermittler der Berliner Kriminalpolizei, Uwe Schmidt, gefordert. Das Geld solle mit Unterstützung von Steuerfahndern und Zöllnern abgeschöpft werden, um Betrugsschäden auszugleichen und die mögliche Bestechung von Zeugen einzuschränken, sagte Schmidt. Zugleich seien „komfortablere Gesetze“ notwendig, die den Zugriff auf „Geld obskurer Herkunft“ ermöglichten. Nach Angaben von Schmidt übersteigen die Umsätze in der Organisierten Kriminalität weit den Schaden bei bekanntgewordenen Fällen. 1997 habe ein Schaden von 187 Millionen Mark zu Buche geschlagen, von denen nicht einmal 2 Prozent beschlagnahmt werden konnten. Hinzu kämen 39 Millionen Mark geschätzte Tätergewinne. Tatsächlich lägen die Summen weit darüber, erklärte der Ermittler. ADN

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