: Mit Fußball spekulieren
■ Bank fordert: Alle Bundesliga-Vereine sollen bis August 1999 an die Börse
Frankfurt/Main (AP/dpa) – Dreieinhalb Jahrzehnte nach Gründung der Bundesliga hat die DG Bank vorgeschlagen, alle 18 Erstligisten sollten an die Börse gehen. Das würde nach einer Schätzung der Deutschen Genossenschaftsbank rund zwei Milliarden Mark in die Kassen der Vereine spülen. Die DG Bank hat bereits mit dem Deutschen Fußball-Bund und einigen Fußballklubs Konktakt aufgenommen. Ihr Ziel ist der gemeinschaftliche Börseneinstieg im August 1999. Allerdings muß der DFB für eine Umwandlung der Klubs in eine AG seine Statuten ändern.
Bayern München und Borussia Dortmund haben die „Bayern-Aktie“ und den „BVB-Anteilsschein“ schon angekündigt. Die Erstligavereine der gerade zu Ende gegangenen Saison machten in der Spielzeit davor laut DG Bank einen Umsatz von 956,7 Millionen Mark. Als Gewinn standen 35,6 Millionen in den Büchern. Der war allerdings sehr ungleich verteilt: Rekordmeister Bayern München machte mit Eintrittskarten, TV- Geldern, Werbung und Fan-Artikeln allein ein Plus von 15 Millionen, auf Platz zwei kam weit abgeschlagen der Hamburger SV mit sechs Millionen.
In der kommenden Saison dürfte sich der Ligaumsatz auf 1,2 Milliarden Mark steigern. Kleinaktionäre sollten trotzdem vorsichtig sein. Noch sind die Vereine wirtschaftlich nämlich viel zu abhängig von dem, was unmittelbar auf dem Rasen passiert, und nehmen zuwenig durch eigene Vermarktung von Fan-Artikeln etc. ein.
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