: Winterhude, kulturell verwaist
■ ...aber nicht mehr lange: Bergfest bei Goldbekhaus-Bauarbeiten
Schön liegt das Goldbekhaus am Goldbekkanal in Winterhude im Vergleich zu anderen Kulturhäusern – und noch schöner wird es. Damit den Kulturinteressierten der Nachbarschaft ein Vorgeschmack auf die neuen Räumlichkeiten im Moorfuhrtweg 9 nicht versagt bleibt, lädt das Veranstaltungszentrum am 4. Juni um 16 Uhr zum Bergfest ein.
Anfang der neunziger Jahre hatte die Umweltbehörde festgestellt, daß Boden und Teile des Gebäudes durch giftige Rückstände verseucht waren, und so mußten die Winterhuder Kulturaktivisten eine Zeitlang ihre Heimat verlassen. Der Förderverein Goldbekhof entwarf ein Konzept, mit dem er bei den zuständigen Behörden erfolgreich um Unterstützung bat. Nach langjähriger Planung entstehen nun im Rahmen der Gebäude- und Geländesanierung neben Ateliers für Künstlerinnen und Künstler erfreuliche weitere Perspektiven für kulturelle Nutzung.
Der 300 qm große Goldbekhof verfügt mit der „Bühne zum Hof“ über einen Veranstaltungsort, an dem künftig auch alle diejenigen Musik-, Theater- und Kabarettveranstaltungen stattfinden können, für die vor den Vergrößerungsmaßnahmen kein Platz zur Verfügung stand.
Außerdem bietet er etwa 50 bis 150 Besuchern neuen Raum für Initiativentreffen und sonstige Zusammenkünfte privater Art. Eine Ausweitung erfährt auch der Bereich für die Kids mit einer eigenen „Kinderetage“.
Gänzlich abgeschlossen werden die Bau- und Sanierungsmaßnahmen aller Voraussicht nach erst Ende 1999, Winterhuder Kulturinteressierte können dann hoffentlich ein stark verbessertes Angebot vorfinden. Unter dem Motto „Mehr goldbekHaus für Winterhude“ informiert das heutige „Bergfest“ über diese baldigen Nutzungsmöglichkeiten und den Stand der Bauarbeiten. Unter anderem werden ab 17 Uhr Dia-Vorführungen erleichtern, sich ein echtes Bild von der aktuellen Situation zu machen. Ansonsten bietet der Nachmittag Kulinarisches und Musikalisches der Gruppe Quetschen Komplott. ig
heute, ab 16 Uhr
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