■ Integration von Türken angestrebt: Deutsch-Türkische Stiftung gegründet
Hamburg (taz) – Gestern wurde in Hamburg der Vorstand der neugegründeten Deutsch- Türkischen Stiftung (DTS) vorgestellt. VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien beider Länder, u.a. der Istanbuler Großunternehmer Isaak Alaton, Mitglieder des türkischen Parlaments, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis, sowie der Dirigent Justus Frantz, wollen mit der Stiftung das Verhältnis beider Länder zueinander verbessern.
Die Stiftung verstehe sich nicht als politische Organisation, verfolge aber hochpolitische Ziele, sagte Gründungsmitglied und Zeit-Herausgeber Theo Sommer. Unterhalb der Regierungsebene soll der Gesprächsfaden aufgenommen werden, der abgerissen ist, seit die EU die Türkei aus der Warteschleife für die Vollmitgliedschaft verwiesen hat. Die Türkei, so das Stiftungs- Ziel, „soll Mitglied der europäischen Völkerfamilie werden“.
Insbesondere wollen die Gründer auch die Integration der in Deutschland lebenden TürkInnen fördern. „Wir bilden eine Plattform für die gebildeten Schichten“, betonte der Initiator und deutsch-türkische Unternehmer Vural Öger – freilich nicht, ohne hinzuzufügen, daß davon auch weniger gebildete Kreise profitieren würden. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
