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■ Sipri-Forscher fordern FriedenskonzeptRüstungsetats sanken seit 1988 um ein Drittel

Stockholm (dpa) – Die Militärausgaben sind in den letzten zehn Jahren weltweit um ein Drittel gesunken. Nach Erhebungen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri, die gestern veröffentlicht wurden, machten die Militäretats aller Staaten 1997 rund 1,3 Billionen Mark aus. 1988, dem Jahr mit den bisher höchsten Rüstungsausgaben, hatte die Gesamtsumme bei 1,8 Billionen Mark gelegen. Der deutliche Rückgang nach dem Ende des Kalten Krieges hat laut Sipri im vorigen Jahr an Tempo verloren. 1997 verminderten sich die Militärausgaben nur um ein Prozent. Die USA blieben mit 43 Prozent Marktanteil Rüstungsexporteur Nummer eins. Deutsche Rüstungsausfuhren gingen 1997 auf zwei Prozent zurück.

Sipri fordert von der internationalen Staatengemeinschaft ein Friedenskonzept, das über das gegenwärtige Gleichgewicht der Abschreckung hinausgeht. Die Friedensforscher halten ein System gemeinsamer Werte für nötig, das die Balance der militärischen Macht ablösen müsse.

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