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Isn't it romantic?

■ Das Musikprogramm „Sound of Shorts“ beim Kurzfilmfestival

Sound & Sight. Das Kino und die Musik gehören seit Anfang an zusammen, denn ohne Rhythmus und Melodie und Flux passiert hier wie dort gar nichts. Und weil diese dynamischen Prozesse im Kurzfilm noch komprimiert ablaufen, ist er noch musikalischer als der große Bruder. Die Verquickung von Ton und Bild jedenfalls geht im short movie die aufregendsten Verbindungen ein, und das Internationale Kurzfilmfestival zeugt von den mannigfachen gegenseitigen Befruchtungen.

In dem seperaten Programm „The Sound Of Shorts“ werden einige Arbeiten gezeigt, die besonders stark audiovisuell ausgerichtet sind, mit konventioneller Musik-Clip-Ästhetik aber nichts zu tun haben. Claes Olssons M.A. Numminen Sings Wittgenstein etwa, in dem der finnische Schauspieler einen Text von Wittgenstein singt, wird wird man wohl nie auf MTV zu sehen bekommen. Da stehen die Chancen von Tom Barmans Turnpike schon besser, denn die belgischen Avantgarde-Popper dEUS liefern den Soundtrack – und die Hauptrolle spielt Seymour Cassel, eine der markantesten Visagen des US-Independent-Kinos. Undbedingt sehenswert ist Bertrand Fèvres schon älterer Chet's Romance, eine Dokumentation über die erratische Künstlerfigur Chet Baker. Isn't that romantic? Nö. Zumal das Programm auch Arbeiten wie Jan Bultheels Flamma Flamma zeigt, die Bild und Klang gleichsam übergegenständlich in Szene setzen. Da meint Sight & Sound nur noch ein großes vereintes Schwingen

Christian Buß

„Europe In Shorts“: morgen, 20 Uhr; Sonntag, 22 Uhr, Studio

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