: „Der Drache“ in der Speicherstadt
Knallrot ist der Ledermantel des Drachens und der tapfere Ritter, der das Ungetüm bezwingt, fährt eine schwarze Harley. Ungewöhnlich geht es in jedem Fall zu, wenn das multimediale Schauspiel Der Drache, in diesem Sommer einzige Neuproduktion der Hafen-Kultur-Tage, auf einer 400 qm großen Bühne open air aufgeführt wird. Während des Kampfes zwischen Mensch und Drache, der in Form einer Laseranimation feuerspeiend in den Himmel projiziert wird, befindet sich das Publikum von Rotlicht umhüllt mitten im Spektakel. 30 Meter hohe Feuersäulen, Feuerwerks- und Lasershows sollen mit einem begleitenden kulinarischen Aufgebot von Drachenspieß bis zu Jungfrauencocktail zu einem „Fest für alle Sinne“ werden, erklärt Regisseur Holger Mahlich. Mahlich, erster Hamburger Jedermann-Darsteller, adaptierte für Der Drache das gleichnamige politische Märchen von Jewgeni Schwarz, das der russische Autor 1943 als versteckte Kritik gegen den Stalinismus schrieb. Voraussichtlich drei Jahre wird das mit 10.000 Mark subventionierte Ungetüm in der Speicherstadt kämpfen – Die erste Runde läuft an den Wochenenden vom 17. Juli bis 23. August. Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen. ig
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen