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Otto soll streiken

■ Urabstimmung beim Otto-Versand

Die Gewerkschaften DAG und HBV wollen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Heute werden deshalb beim Otto-Versand in Bramfeld, Billbrook und Norderstedt Urabstimmungen über einen Streik beginnen. Damit, so teilte die DAG gestern mit, sei auch der Versandhandel in die Urabstimmungen des Einzelhandels einbezogen.

Die Hinhaltetaktik der Hamburger Einzelhändler und ihre erklärte Absicht, die Einzelhandelskrise auf den Rücken ihrer Arbeitnehmer auszutragen, hat nach Einschätzung der DAG bei Otto inzwischen so viel Unmut entfacht, daß auch dort die Stimmung für einen Streik wächst. Wenn es bei der neuen Tarifrunde am kommenden Mittwoch keine Einigung gebe, so DAG-Verhandlungsführer Hartmut Schacht, „wird ein Streik nach dem 24. Juni mehr als wahrscheinlich“.

Im Hamburger Einzelhandel arbeiten rund 72.000 Beschäftigte. Die Gewerkschaften fordern Einkommensverbesserungen von 4,5 Prozent. dpa

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