: Betr.: Sommerfest der Berliner Theater am Potsdamer Platz
Auch die „Ratten“ tummelten sich am Potsdamer Platz. Das Obdachlosentheater war dabei, als die BerlinerInnen zum ersten Mal in Massen von dem teilweise fertiggestellten Areal am Potsdamer Platz Besitz ergriffen. Tausende strömten am vergangenen Samstag zum Sommerfest der Berliner Theater am benachbarten Marlene-Dietrich-Platz. Mit dem Spektakel wurde gleichzeitig die diesjährige „Schaustelle“ eröffnet, die BerlinerInnen und TouristInnen alljährlich auf die zahlreichen Baustellen der Stadt einlädt.
25 Berliner Bühnen, von der Staatsoper bis zur Puppenbühne „Hans Wurst Nachfahren“ luden zu einem bunten Veranstaltungsprogramm mit Aufführungen, Konzerten und Informationsständen bis in den späten Abend auf dem Platz vor dem neuen Musicaltheater gegenüber der debis-Zentrale. Abends wurden Opernchöre, Ballettvorführungen und ein Konzert des Berliner Sinfonie- Orchesters geboten. Außerdem gab es Führungen über das Neubau-Areal mit 15 Hochhäusern und 120 Geschäften in zehn neuen Straßen und einer „Potsdamer Glaspassage“, umgeben von zahlreichen großen Wasserflächen. Inzwischen komme man, so die Veranstalter der „Schaustelle“, mehr und mehr von der Ursprungsidee „Baustelle als Schaustelle“ weg und präsentiere stärker das bereits entstandene neue Berlin. Parallel bietet der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) zu kritischen Stadtführungen der „Schaustelle von unten“. dpa, adn, taz
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