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Warm ist modern

■ Zuschüsse für Gebäudeisolierung

Bei frostigem Hamburger Hochsommerwetter appellierte Umweltsenator Alexander Porschke gestern an seine frierenden Mitmenschen, ihre Häuser besser wärmezudämmen und zu isolieren. Wenn man es richtig anstelle, versicherte der GALier, spare man dabei Energie und damit Kosten, gleichzeitig würden Arbeitsplätze geschaffen. „Diese beiden Ziele wollen wir vereinen“, gelobte Porschke, und zwar mittels einer neuen „Hamburger Initiative Arbeit und Klimaschutz“.

Die funktioniert so: Zunächst wird die Umweltbehörde das unter Ex-Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) eingeführte Förderprogramm „Wärmedämmung im Gebäudebestand“ von bisher jährlich zwei auf sieben Millionen Mark aufstocken. Die staatlichen Zuschüsse richten sich nach dem jeweiligen Sanierungsbedarf richten und können bis zu 40 Prozent der Investitionen decken. Sie sollen Eigentümer von Mehrfamilienhäusern, die ohnehin sanierungsbedürftig sind, dazu verlocken, gleich vernünftig zu modernisieren. Sprich: eine Thermohaut mit zehn bis zwölf Zentimeter Dämmschicht, gedämmte Dächer und Keller und ordentliche Wärmeschutzverglasungen sollten es schon sein.

Immer noch, bedauerte Porschke, seien 85 Prozent der Hamburger Wohnbauten unzureichend wärmeisoliert. Wenn aber alle nachrüsteten, ließen sich 70 Prozent der Heizenergie einsparen, und Hamburg könne seinen klimakillenden Kohlendioxidausstoß um ein Viertel senken. Zudem, beruhigte Porschke alle Mietsteigerungen befürchtende MieterInnen, „lassen sich die Zusatzkosten für den Wärmeschutz in der Regel durch die eingesparten Heizkosten wieder hereinholen“.

Anders als manche grüne Forderungen, die zwar ökologisch sinnvoll sind, aber von großen Teilen der Bevölkerung als lusthemmend und lebensqualitätseinschränkend abgelehnt werden (nur noch alle fünf Jahre eine Flugreise), komme die Wärmedämmung „ohne jeden Komfortverlust für die Bewohner“ daher. Mehr noch: Die bisherigen Investitionen im Wärmeschutz hätten bereits rund 250 Arbeitsplätze geschaffen, die Erhöhung der Mittel werde ihre Zahl auf 440 anwachsen lassen. Heike Haarhoff

Infos erteilen die Wohnungsbaukreditanstalt, die Umweltbehörde und die Handwerkskammer

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