■ Kanther für schnelle Friedensmaßnahmen: Mehr Asylsuchende durch Kosovo-Konflikt
Bonn (AFP) – Wegen des Kosovo-Konflikts ist die Zahl der Asylbewerber in Deutschland im Juni gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen. Insgesamt wurden 7.864 Asylsuchende neu registriert, gegenüber 6.798 im Mai, teilte das Bundesinnenministerium gestern mit. Dies entspricht einem Anstieg von 15,7 Prozent. Davon kamen 2.804 Flüchtlinge aus der Bundesrepublik Jugoslawien. Im Mai waren es noch 2.071 Asylbewerber aus Jugoslawien. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Asylbewerber weiterhin rückläufig. Sie sank im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 458 oder 5,5 Prozent. Die Anerkennungsquote betrug im ersten Halbjahr 4,2 Prozent, weitere 3,7 Prozent erhielten Abschiebeschutz. Von den Flüchtlingen aus Jugoslawien stammen 85 Prozent aus der Unruheprovinz Kosovo. Innenminister Kanther (CDU) erklärte: „Diese Zahlen zeigen, wie entscheidend sofortige Friedensmaßnahmen im Kosovo sind, um die Flüchtlingsströme zu stoppen.“
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