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Lufthansa will Slots behalten

■ Scharfe Kritik an den Auflagen der Brüsseler Kartellwächter für „Star-Allianz“

Frankfurt/Main (dpa) – „Das werden wir nicht hinnehmen“, hieß es am Mittwoch in der Pressestelle der Lufthansa, nachdem die Brüsseler EU-Wettbewerbskommission bestätigt hatte, was bereits seit Tagen durch die Medien geisterte: Wenn die Fluggesellschaft mit dem höchsten Passagieraufkommen in Europa, die US-amerikanischen United Airlines, und die skandinavische SAS Scandinavian Airlines ihre „Star-Allianz“ aufrechterhalten wollen, müssen sie 108 Start- und Landerechte (Slots) abgeben. Außerdem sollen sie sechs Monate lang 55 Prozent ihrer Transatlantikflüge auf bestimmten Strecken einstellen.

Die Kartellwächter wollten wohl „die unternehmerischen Freiheiten der ganzen Branche in Europa beschneiden“, grollte ein Lufthansa-Sprecher. Und sie übersähen, daß sich der Wettbewerb im Luftverkehr nicht auf einzelnen Strecken, sondern im globalen Netz abspiele. Die US-Behörden hätten die Zusammenarbeit schon vor zwei Jahren genehmigt, und auch Brüssel sei seit der Teilallianz zwischen Lufthansa und SAS ständig über die Partnerschaft mit UAL auf dem laufenden gehalten worden. Das Problem sei erst aufgekommen, als die Kommission nun über die geplante Allianz um American und British Airways zu entscheiden gehabt hätte. Auch hier war am Mittwoch verkündet worden, die Kooperation sei genehmigungsfähig, wenn die Gesellschaften Slots abgäben.

Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) unterstützte die Lufthansa-Kritik und versprach, die Brüsseler Entscheidung „sorgfältig zu prüfen“.

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