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■ „Freundliche Methoden der falsche Weg“Schröder für geschlossene Jugendheime

Bonn (AFP) – SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder hat sich dafür ausgesprochen, straffällig gewordene Jugendliche in geschlossene Heime einzuweisen. Jugendliche verübten in immer jüngerem Alter Straftaten, sagte der niedersächsische Ministerpräsident am Samstag im Norddeutschen Rundfunk. Deshalb müsse zu solchen drastischen Maßnahmen gegriffen werden. Die Verbrechen einiger Jugendlicher seien so massiv, daß auf geschlossene Heime nicht verzichtet werden könne. „Freundlich gemeinte“ Erziehungsmethoden wie beispielsweise pädagogische Reisen nach Argentinien sind nach Ansicht Schröders „der falsche Weg“ beim Umgang mit kriminellen Jugendlichen.

Kritisiert wurden die Forderungen vom Deutschen Bundesjugendring. Dessen Vorsitzender Mike Corsa sagte, die Existenz geschlossener Heime schrecke Jugendliche nicht davor ab, Straftaten zu begehen. „Ich halte das für eine total hysterische Diskussion.“ Debatte Seite 12

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