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Mittel gegen Brustkrebs versagte

London (dpa) – Hoffnungen auf ein wirksames Medikament zur Vorsorge gegen Brustkrebs haben einen Dämpfer bekommen. Das in einer US-Studie sehr erfolgreiche Brustkrebsmittel Tamoxifen sei nach Ergebnissen neuer Studien doch nicht zur Vorsorge gegen den Krebs geeignet, schreibt das Medizinjournal Lancet. Bei den Testreihen zweier europäischer Forscherteams bekamen die Frauen, die dieses Medikament einnahmen, nicht seltener Brustkrebs als diejenigen, die ein Placebo nahmen. Diese Ergebnisse zeigten, daß es noch weit mehr Studien geben müsse, bevor das wegen seiner Nebenwirkungen umstrittene Medikament routinemäßig zur Vorsorge verwendet werden könne. Tamoxifen wird bisher auch hierzulande nach Brustkrebsoperationen eingesetzt, um eine Wiedererkrankung zu verhindern. Einer im Frühjahr veröffentlichten US-Studie zufolge kann das Medikament bei Frauen mit erhöhtem Risiko auch vorab die Erkrankungsrate um 45 Prozent senken. Allerdings steige durch Tamoxifen das Risiko, Gebärmutterkrebs oder Blutgerinnsel zu bekommen. Tamoxifen wirkt an einigen Stellen wie das weibliche Hormon Östrogen. Anders als Östrogen ist es jedoch gefährlich für schwangere Frauen.

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