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Neuer Dialog mit Iran

■ Gesandte der Europäischen Union sprechen in Teheran für Salman Rushdie vor

Teheran (rtr/AFP) – Vertreter der Europäischen Union (EU) und Irans haben eine positive Bilanz ihrer Normalisierungsgespräche am Wochenende in Teheran gezogen. Der Delegationsleiter der EU, der stellvertretende österreichische Außenminister Albert Rohan, sagte gestern, die Unterredungen markierten den Wiederbeginn des Dialoges. Das staatliche Fernsehen zitierte den iranischen Vizeaußenminister Mortesa Sarmadi mit den Worten, die Gespräche mit den EU-Delegierten aus Österreich, Großbritannien und Deutschland seien der Einstieg in einen „konstruktiven Dialog“.

Die Beziehungen zwischen der EU und dem Iran waren im vergangenen Jahr in eine schwere Krise geraten, nachdem ein Berliner Gericht die damalige iranische Führung für den Mord an vier oppositionellen iranischen Kurden im Restaurant „Mykonos“ im Jahr 1992 verantwortlich gemacht hatte. Die EU-Staaten zogen ihre Botschafter ab. Erst im Januar wurden die Beziehungen in vollem Umfang wiederaufgenommen.

Die staatlichen iranischen Medien berichteten gestern, die EU- Delegierten hätten gegenüber Vizeaußenminister Sarmadi auch den Fall Salman Rushdie zur Sprache gebracht. Sarmadi habe darauf verwiesen, daß Rushdie gegen das religiöse Empfinden der Muslime verstoßen habe, und verlangte, zwischen Meinungsfreiheit und Beleidigung zu unterscheiden.

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