■ Schlafzellen als Tor in die weite Welt: Studentenheime werden ans Internet geschlossen
Bonn (taz) – Das deutsche Studentenwerk will in den nächsten sieben Jahren seine Wohnheime mit Internet-Anschlüssen von reinen Schlaf- zu Arbeitsplätzen umfunktionieren. 80 Prozent der 232.000 Wohnplätze in Deutschland sollen ans Datennetz. Bisher sind etwa 30.000 Studentenwohnungen mit Direktzugang zum Internet ausgestattet. Die BewohnerInnen zahlen für diesen Service 15 bis 20 Mark zusätzlich zur Miete, entsprechend ausgestattete Wohnungen gibt es an 60 Hochschulstandorten.
Die Internet-Zugänge sind ein Baustein in einem neuen Servicepaket des Studentenwerks, das durch ein attraktives Dienstleistungsangebot vor allem ausländischen Studierenden das Studium in Deutschland erleichtern soll. Ab nächstem Semester können GaststudentInnen Wohnheimplätze und Mittagessen bereits von ihrem Heimatland aus buchen. Locken soll auch der Mietpreis der Wohnanlagen: In den alten Bundesländern beträgt die Miete etwa 307, in den neuen 218 Mark. Cornelia Fuchs
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