■ Steuerverfahren: Schreinemakers zahlt und bleibt unbehelligt
Hamburg/Köln (dpa/taz) – Mit großen Tönen, auch auf dem Sender, wollte sich Margarethe Schreinemakers gegen das Verfahren wegen Steuerhinterziehung gegen sie zur Wehr setzen. Jetzt muß sie einen Batzen Geld an eine gemeinnützige Einrichtung überweisen – nach Angaben des Kölner Express eine Millionen Mark. Im Gegenzug erreicht sie die Einstellung des Verfahrens. „Ich freue mich, daß die Geschichte ein gutes Ende gefunden hat“, sagte die Moderatorin nur noch, mehr wolle sie nicht hinzufügen. Im Dezember 1996 waren bei einer Durchsuchungsaktion bei der Schreinemakers-Firma Telemaus in Köln kistenweise Steuerunterlagen beschlagnahmt worden. Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Ermittlungsverfahren gegen die Moderatorin und ihren Mann und Produzenten. Zuvor hatte Schreinemakers Schlagzeilen ausgelöst, als sie Millionenbeträge für ihre holländische Produktionsfirma Living Camera von deutschen Finanzbehörden zurückforderte und Finanzminister Theo Waigel vorwarf, er lasse ihre Produktionsfirma verfolgen, weil Schreinemakers dessen Ex-Gattin in ihrer Sendung interviewt hatte. Nach bislang unbestätigten Informationen läßt Schreinemakers nun ihre Forderungen gegen die deutschen Finanzbehörden fallen.
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