■ Scheibengericht: Haris Alexiou
To pechidi tis agapis (PMS)
Griechenlands Antwort auf die Globalisierung heißt Haris Alexiou. Während der Rest der Welt, von der Titanic-Welle überrollt, sich widerstandslos der kompletten Celine-Dionisierung der Charts ergibt, hält man es in Hellas lieber mit Haris Alexiou, der ureigenen Pop- Göttin mit der dunklen Stimme. In Sachen Schmachtballaden muß man sich im Süden Europas schließlich von niemandem etwas vormachen lassen. Jetzt steht sogar eine kleine Gegenoffensive bevor. Mit den üblichen Elite-Studiomusikern (Pino Palladino, Manu Katché, Arto Tuncboyaciyan) in Paris aufgenommen und mit mehrsprachigem Booklet versehen, soll erstmals auch im Ausland der Hit- Olymp erklommen werden. „Das Spiel der Liebe“, so der Titel auf deutsch, bietet ein gutes Dutzend wundervoller musikalischer Mini- dramen, im griechischen Stil zwischen Romanzen und Rembetiko. Leiden Sie mit – Millionen Griechen können nicht irren!
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