: Fahhrraddiebstahl – Versicherung zahlt. Aber wieviel?
Kalle hat sich für 2000 Mark ein Mountainbike gekauft. Er fährt damit zu seiner Freundin und schließt es über Nacht mit einem Bügelschloß an den Laternenmast vorm Haus. Am nächsten Morgen ist es weg. Er meldet den Schaden der Versicherung und erstattet Anzeige bei der Polizei. Die Rechnung für sein Rad hat er aufgehoben.
Top-Schutz
Kalle hat fürs erste Jahr 295 Mark Versicherungsprämie bezahlt. Er kann sich bei einem Händler, der einen entsprechenden Vertrag mit der Versicherung geschlossen hat, ein Rad zum Neupreis des gestohlenen Gefährts aussuchen – das gilt auch, wenn dieses schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Unterm Strich bleiben 1705 Mark.
Rafadi
Hier lag die Jahresprämie bei 240 Mark. Kalle bekommt den Neuwert ersetzt – abzüglich 20 Prozent Selbstbeteiligung. Alles in allem: 1360 Mark.
Bike-Assekuranz
Das erste Jahr hat hier 184 Mark gekostet. Bei der Rückerstattung werden 10 Prozent Selbstbeteiligung abgezogen. Kalle bekommt also 1800 Mark von der Versicherung. Abzüglich Prämie: 1616 Mark.
Hausratsversicherung
Hier hat Kalle Pech gehabt. Denn zwischen 22 und 6 Uhr muß das Rad entweder in einem verschlossenen Raum stehen oder noch „in Gebrauch“ sein (z.B. während eines Kneipenbesuchs nur vorübergehend abgestellt werden). Sonst zahlt die Hausratsversicherung nicht. Wäre Kalle das Rad am Tage vor dem Bäcker gestohlen worden, hätte die Versicherung alles bezahlt. Je nach Angebot blieben dann unterm Strich rund 1900 Mark oder mehr. jm
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