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PDS taktet in Berlin auf

■ Gregor Gysi legt in Berlin zum Schlußspurt für die PDS los. Republik brauche linke Kraft

Berlin (dpa) – Zum Auftakt ihrer heißen Wahlkampfphase hat die PDS die Wähler aufgefordert, eine politische Kraft links von den Sozialdemokraten in den Bundestag zu schicken. „Eine SPD ohne PDS können Sie vergessen“, sagte PDS-Bundestagsgruppenchef Gregor Gysi am Samstag im strömenden Regen vor rund 600 Anhängern in Berlin. Auf die SPD müsse Druck von links ausgeübt werden. Gysi unterstrich aber erneut, daß ein Regierungswechsel hin zu Rot-Grün nicht an der PDS scheitern werde. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der Chef der Bundestagsgruppe der PDS stets bekräftigt, daß seine Partei den SPD-Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder zum Regierungschef wählen würde.

Gysi betonte nochmals das zentrale Wahlziel der PDS, die erstmals in ihrer Geschichte die Fünfprozenthürde überspringen will. Damit hätte sie zum ersten Mal Fraktionsstatus. 1994 war sie nur dank des Gewinns von vier Direktmandaten in den östlichen Wahlbezirken Berlins in den Bundestag eingezogen. Das Wahlgesetz sieht vor, daß in diesem Fall die Fünfprozenthürde außer Kraft gesetzt wird und eine Partei dann gemäß ihrem Zweitstimmenergebnis in das Parlament einzieht.

Nach Ansicht von Gysi würde ohne eine PDS Ostdeutschland als Thema im Parlament von der Tagesordnung verschwinden. Dies gelte auch für die Frage der sozialen Gerechtigkeit in der Bundesrepublik. In jedem europäischen Land gebe es eine linke Kraft neben der Sozialdemokratie. Dieses müsse auch in der Bundesrepublik in den kommenden Jahren politische Realität werden. Gysi bewirbt sich im Berliner Wahlbezirk Hellersdorf/Marzahn erneut um ein Direktmandat. Dieses hatte er bereits 1990 und 1994 mit großem Abstand gewonnen. Weiter setzt die PDS in Berlin darauf, mit dem Bundesvorsitzenden Lothar Bisky und der Ex-DDR-Wirtschaftsministerin Christa Luft mindestens zwei weitere Direktmandate zu erringen.

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