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Brasilien in Flammen

■ Regen stoppt Feuer vor Nationalpark. Regierung gibt erst jetzt Gelder frei

Rio de Janeiro (taz/dpa) – Im letzten Moment haben starke Regenfälle einen Flächenbrand in Zentralbrasilien auf seinem Weg zu einem Nationalpark und den etwa 5.000 dort lebenden Indianern vorerst gestoppt. Erst am Vorabend hatte die Regierung in Brasilia einen Sonderfonds von umgerechnet etwa 24 Millionen Mark zur Bekämpfung des Feuers freigegeben. Das Geld hatte die Weltbank bereits im April zur Verfügung gestellt, der Fonds war jedoch von der brasilianischen Regierung nicht abgerufen worden.

720 Quadratkilometer Wald- und Savannenfläche um den Nationalpark Xingu im Bundesstaat Mato Grosso wurden vom Feuer erfaßt. Bekämpft wurde es bislang lediglich von 30 Feuerwehrleuten und Dutzenden von Freiwilligen.

In diesem Jahr werden mehr Waldbrände als sonst registriert. Ein nordamerikanischer Satellit zählte im August 24.700 Brandherde gegenüber 17.200 im vergangenen Jahr. Nicht zum ersten Mal legten Viehzüchter mutwillig Feuer, um ihre Weideflächen zu vergrößern. „Die Brandrodungen sind eigentlich verboten, aber es ist unmöglich, sie zu verhindern“, sagt der zuständige Waldbrandexperte José Carlos de Morais. Er muß ein Gebiet, das fünfmal größer als Deutschland ist, mit nur 36 Überwachungsfahrzeugen kontrollieren. Verschlimmert werden die Brände diesmal durch die Trockenheit, die das Klimaphänomen El Niño verursacht hat. Patricia Sholl

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