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Ein Job-Bus für Junkies

■ Drogenkonsumenten werden per Bus zum Tagelohn gefahren

Mit einem „Job-Bus“ können DrogenkonsumentInnen seit gestern zweimal pro Woche zur Arbeit fahren. Mit dieser „kräftig ausstiegsorientierten Maßnahme“ sollen „Leute aus der Szene in ein Beschäftigungssystem gebracht werden“, sagte gestern Kai Wiese vom Verein „Jugend hilft Jugend“.

Der Bus ist Teil eines im Mai vom Senat aufgenommenen Beschäftigungsprogramms für Drogenkonsumenten. Bislang wurden diese zwar betreut, nicht aber beschäftigt. Sie an Arbeit heranzuführen, ist das neugesteckte Ziel. Dafür nahm die Agentur „Zeitfluß“ die Arbeit auf. Sie soll Arbeitsplätze innerhalb von Drogenhilfeeinrichtungen und in der Privatwirtschaft aufspüren, diese Junkies anbieten und ihnen bei der Bewerbung unter die Arme greifen.

Wer in den „Job-Bus“ einsteigt, wird zunächst nach dem Tagelöhnerprinzip beschäftigt. Es gibt keine festen Verträge, sondern Arbeit für einen Tag. Geld gibt es danach bar auf die Hand. „Viele Menschen können gesundheitlich nicht regelmäßig acht Stunden am Tag arbeiten“, erklärte Bürgermeister Ortwin Runde (SPD), der gestern den Startschuß für den Bus gab. „Hier fährt mit, wer sich gut fühlt und denkt: Heute will ich arbeiten.“ Wer sich stabilisiere, könne dann dauerhaft weitervermittelt werden.

Die DrogenkonsumentInnen sollen einfache Tätigkeiten ausüben, etwa bei Renovierungen oder im Gartenbau. Auftraggeber werden noch gesucht. ee

Kontakt: Jugend hilft Jugend,

Tel.: 432 52 160

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