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In Bangladesch droht Hungersnot

■ Die UN planen eine Hilfsaktion für 20 Millionen Menschen

Dhaka/Rom (dpa) – Angesichts der größten Hochwasserkatastrophe in Bangladesch seit Jahrzehnten warnen die Vereinten Nationen vor einer Hungersnot und planen eine umfangreiche Hilfsaktion.

Ein Sprecher der UN-Katastrophenschutzbehörde UNSDAC sagte gestern in der Hauptstadt Dhaka, ohne massive internationale Hilfe könnten 10 bis 20 Millionen Menschen die kommenden Monate nur schwer überleben. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) plant deshalb eine Hilfsaktion zur Versorgung der Flutopfer.

Nach schweren Monsunregenfällen während der vergangenen zwei Monate stehen zwei Drittel des sehr armen asiatischen Landes unter Wasser. Nach offiziellen Angaben kamen 1.000 Menschen ums Leben, Helfer schätzen die Zahl aber viel höher. 25 Millionen Menschen wurden obdachlos. Weitere 10 Millionen vor allem im Nordwesten und im Zentrum des Landes hat das Wasser in ihren Dörfern völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Hilfsorganisationen können diese Dörfer kaum erreichen und dringend benötigte Nahrungsmittel und Medikamente dorthin bringen. Für Boote ist die Strömung auf vielen Flußabschnitten zu reißend, und wenn die Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen werden, könnten Menschen im Gedränge in die Fluten stürzen, befürchten Helfer. Auch Dhaka steht größtenteils unter Wasser und ist vom Rest des Landes abgetrennt.

Millionen Menschen in Bangladesch haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren, ihre Reisvorräte wurden weggeschwemmt, die Äcker zerstört. Experten schätzen, daß bis zum Jahresende drei Millionen Tonnen Getreide fehlen werden. Die Caritas hat zu Spenden aufgerufen.

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