: Bremens schönste Ecken / Teil 6: Letzte Informationen für ganz verspätete UrlaubsrückkehrerInnen
Bremen ist schön. Doch jeden Sommer das gleiche Bild: Die EinwoherInnen fliehen. Aber genauso sicher wie die Tatsache, daß im Bremer Sommer Bremer Sommer ist, ist der Umstand, daß sie wiederkommen. Doch das schöne Bremen hat sich zwischenzeitlich zur Kulturhauptstadt Nordwestdeutschlands gemausert. Viele UrlaubsrückkehrerInnen haben daher ihre Stadt nicht wiedererkannt. Schauen Sie selbst.
Kaum hatte der Vorsitzende des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Vulkan-Konkurs, Hermann Kuhn, mit der Arbeit an seinem Abschlußbericht begonnen, formierten sich hinter verschlossenen Türen ungeahnte geschäftliche Aktivitäten. In einer Blitzaktion beschlossen die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) und die Meyer-Werft Papenburg die Wiedergründung der AG „Weser“ auf dem Gelände der Vulkan-Werft. Schon drei Wochen später lief die „Costa Victoria 3“ vom Stapel und passierte Blumen-thal (Bild links). Leider hatten die Konstrukteure vergessen, das Heck anzuschweißen, so daß der ganze Stolz Bremer SchiffbauerInnen bei Meyer-Farge unterging. Die für die Jungfernfahrt vorgesehene Verpflegung wurde dem Tierheim gespendet (Bild Mitte). Der Schiffsuntergang hatte zwei Wochen später eine Springflut zur Folge, die auch den neu gestalteten Bahnhofsplatz überschwemmte. Die kulturpolitische Sprecherin der CDU, Elisabeth Motschmann (Bild rechts), betrachtet die Flutfolgen vom Dach des Tivoli-Hochhauses.
taz/Fotos: Katja Heddinga (die allen Ernstes behauptet, die Bilder seien in Venedig entstanden)
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