piwik no script img

Kompromiß in Palästina

■ Jassir Arafat stimmt bebauungsfreien Naturschutzgebieten im Westjordanland zu

Washington/Jerusalem (dpa/ taz) – Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat offiziell akzeptiert, daß bei einem israelischen Truppenabzug aus weiteren 13 Prozent des Westjordanlandes rund ein Viertel dieses Gebiets unter Naturschutz gestellt und nicht besiedelt wird. Voraussetzung dafür sei, das Land unter eine gemeinsame israelisch- palästinensische Sicherheitskontrolle zu stellen, sagte Arafat nach dem zweiten Treffen mit US-Präsident Bill Clinton innerhalb von zwei Tagen am Dienstag abend in Washington. Arafat unterstrich seine Hoffnung, daß mit dieser Lösung der Weg zu einer Einigung bis Mitte Oktober geebnet sei. Dann soll in den USA ein Nahostgipfel mit Clinton, Arafat und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu stattfinden.

Inoffiziell hatten Arafat und Netanjahu dem Kompromiß bereits vor Wochen zugestimmt. Bisher war jedoch zweifelhaft, ob Netanjahu ihn auch in seinem Kabinett durchsetzen kann, ohne eine Regierungskrise auszulösen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen