: Keine Strafe für AKW-Gegner
■ Memminger Staatsanwälte stellen Strafverfolgung ein
Memmingen (taz) – Die Memminger Staatsanwaltschaft stellt die strafrechtliche Verfolgung von GegnerInnen des Atomkraftwerkes Gundremmingen ein. Der Chef der Behörde, Peter Stoeckle, erklärte gegenüber der taz, daß ein gewisser Umdenkprozeß in der Staatsanwaltschaft stattgefunden habe. Anlaß dafür sei unter anderem das Bekanntwerden der Verstrahlung von Castor-Behältern. Stoeckle sagte: „Daß tatsächlich eine Verstrahlung vorhanden ist, ist sicherlich in unsere Entscheidungen mit eingeflossen.“ Ein Freibrief für künftige Aktionen sollen die Einstellungsverfügungen nicht sein. Offenbar ist die Behörde aber entschlossen, die einzelnen Protestaktionen genauer als bisher zu prüfen und längst nicht mehr jede noch so kleine Aktion wie bisher zu verfolgen.
kw Bericht Seite 8
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen