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Ministerkids in Extraklasse

■ Stoiber kritisiert Waldorfschulbesuch von Strauß-Enkeln. Sein Sohn macht Privat-Abi

München (dpa) – Dürfen Kinder einer Schulministerin eine private Waldorfschule besuchen? Diese Frage treibt die bayerische Öffentlichkeit um, kaum daß die neue Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU) ihr Amt angetreten hat. Ausgerechnet Ministerpräsident Edmund Stoiber hatte die Diskussion am Tag der Vereidigung des neuen Kabinetts losgetreten. Zum Schulbesuch der elf- und neunjährigen Enkel von Franz Josef Strauß in einer Waldorfschule sagte er, die Ministerin „wird das korrigieren“.

Beobachter sehen das jüngste Regierungsmitglied durch diese Äußerung unter Druck gesetzt. Hohlmeier (36) selbst gab sich am folgenden Tag jedoch gelassen. Von Druck sei keine Rede: „Der Ministerpräsident hat überhaupt keine Forderung gestellt.“ Man sei sich einig, daß die Wahl der Schule eine private Angelegenheit der Familie und kein Politikum sei.

Auch Stoiber dürfte im nachhinein kaum glücklich über seine Wortwahl gewesen sein. Schließlich besucht sein Sohn eine staatlich anerkannte private Ganztagsschule in München. Einige Medien warfen ihm daher vor, mit zweierlei Maß zu messen. Die Staatskanzlei erklärte dazu gestern: Die Stoibers hätten zuwenig Zeit, sich selbst um die Hausaufgaben ihres Jungen zu kümmern, der im nächsten Jahr Abitur macht.

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