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Billiger Schutz

■ Hausrat läßt sich preiswert versichern

Eine Hausratversicherung gehört zum wichtigen Schutz und ist auch bezahlbar. Allerdings schützen nur ein Viertel aller Haushalte in der Bundesrepublik ihr Hab und Gut gegen Verlust und Zerstörung, beispielsweise durch Feuer-, Leitungswasser- und Sturmschäden sowie gegen Einbruchdiebstahl.

Erstattet wird über eine Police immer der Neuwert aller zerstörten oder entwendeten Gegenstände bis maximal zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme. Außerdem: für beschädigte Gegenstände die notwendigen Reparaturkosten, Kosten für das Aufräumen der Schadenstelle und den Abtransport von Resten, Reparaturkosten bei Gebäudeschäden durch Einbrüche und manches mehr. Voraussetzung ist unter anderem, daß sich der Hausrat in der auf dem Versicherungsschein angegebenen Wohnung und allen Räumen in Nebengebäuden auf demselben Grundstück befinden. Während eines Umzugs sind die Sachen sowohl in der alten als auch der neuen Wohnung versichert — der Schutz der alten Wohnung erlischt allerdings nach zwei Monaten. Ausgenommen vom Versicherungschutz sind allerdings Schäden, die durch grobe Fahrlässigkeit, beispielsweise eine unverschlossene Wohnungstür oder eine unbeaufsichtigte Kerze, verursacht werden.

Erhebliche Preisunterschiede ermittelte die Stiftung Warentest beim Vergleich von rund 100 Hausratsversicherungen. Wie aus einer Vergleichstabelle in der Zeitschrift Finanztest hervorgeht, lassen sich bis zu 40 Prozent Prämie durch die Wahl eines günstigen Versicherers sparen. Fast allen Policen liegen die „Allgemeinen Hausratsversicherungsbedingungen 92“ mit allenfalls geringfügigen Abweichungen zugrunde. Die Prämienhöhe sei deshalb nach Auskunft von Finanztest das wichtigste Auswahlkriterium. Auch habe die große Freiheit, die Versicherungsgesellschaften durch den Wegfall der Genehmigungspflicht genießen, die Sparte „bisher kaum zu nennenswerten Neuerungen inspiriert“. Beinahe alle Unternehmen, die am aktuellen Preis/Leistungs-Vergleich teilgenommen haben, „bieten ihre Police mit minimalen Abweichungen wie gehabt an“.

Fast 40 Prozent Prämie — mithin 178 Mark pro Jahr — könne ein Kunde sparen, der in Tarifzone III wohne (die es in vielen Postleitzahlgebieten gibt), wenn er beispielsweise statt zu den Gesellschaften Rheinland oder Volksfürsorge zum Berliner Anbieter Adler gehe. Dort zahle er für den zugrunde liegenden Mustervertrag 279 Mark Beitrag pro Jahr: 100.000 Mark Versicherungssumme, Fahrraddiebstahl bis ein Prozent, Überspannungschäden bis fünf Prozent der Versicherungssumme. Teils noch günstigere Prämien berechneten einige Regionalanbieter oder Anbieter für bestimmte Personengruppen, die allerdings nicht jedem zugänglich sind. alo

Test Hausratsversicherungen, in „Finanztest“ 9/98, Bezug über Stiftung Warentest, Lützowplatz 11–13, 10785 Berlin.

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