: Milderne Umstände?
■ AfB-Fraktion redet in Bürgerschaft über Verbrechensopfer
„Verbrechen – wer hilft den Opfern.“ Eine Podiumsdiskussion der AfB-Fraktion, gestern nachmittag, 16.30 Uhr im Haus der Bürgerschaft. 56 Zuhörer. Eine Auswahl der besten Zitate.
Anmoderation von Achim Kinzel, Radio Bremen: „Ein junger steht vor Gericht, weil er Mutter und Vater umgebracht hat und fordert milderne Umstände, weil er jetzt Vollwaise ist.“ Danielle Hermanns von der Beratungsstelle für Opfer und Zeugen (BoB). „Man muß sich nicht wundern, wenn die Opfer feindlich reagieren. Sie denken, mir ist das Leid zugefügt worden und dem wird geholfen.“ Dr. Arnold Richard, Klinikdirektor der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Zentralkrankenhaus Bremen-Ost: „Hilft Strafe? Ich habe meine Zweifel.“ Eckhard Mordhorst, Weißer Ring: „Auf beiden Seiten stehen Menschen.“ Richards: „Wir müssen uns fragen, wie wird jemand zum Täter.“ Kinzel sagt, das sei ein interessanter Weg. „Aber wir wollen ja über die Opfer reden.“ Mordhorst: „Jede nicht stattgefundene Straftat erspart uns einen Täter und ein Opfer.“ Michael Steines, Referent beim Senator für Inneres: „Von 1992 bis 1997 hat es eine Reduktion der Straftaten von 16,3 Prozent gegeben. Wir haben 19.025 Straftaten weniger.“ Die Zahl der Opfer sei demgegenüber von 4.450 auf 10.116 gestiegen. „Angst und Unsicherheit fördert die Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden.“ Hermanns: „Opfer sind auch Individuen. Jedes Opfer braucht unterschiedliche Hilfen.“
kes
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