Neues für die Pendler

Bonn (dpa) – Für den Weg zur Arbeit sollen künftig nicht nur die Autofahrer steuerlich entschädigt werden, sondern auch diejenigen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Überraschend kündigten SPD und Grüne im Koalitionsvertrag an, „die heutige Kilometerpauschale (von 70 Pfennig) in eine Entfernungspauschale umzuwandeln“. Ein neuer Pfennigbetrag wurde noch nicht genannt. Bei etwa 60 Pfennig bliebe die Regelung für den Staat kostenneutral. Die Entfernungspauschale wurde am Dienstag abend auf Druck der Grünen durchgesetzt.

Nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln fährt jeder zweite Erwerbstätige mit dem Auto zur Arbeit. Die Hälfte der Pendler ist weniger als zehn Kilometer unterwegs, nur ein Achtel muß mehr als 25 Kilometer zurücklegen.

Die kommende Entfernungspauschale wurde durch die Bank begrüßt. Für den DGB entspricht es seinem Konzept einer ökologischen Steuerreform. Für den Deutschen Städtetag geht eine „alte Forderung der Städte“ in Erfüllung, weil die alte Kilometerpauschale die Zersiedelung der Landschaft und ein Anwachsen der Verkehrsströme gefördert habe. Der WWF begrüßt, daß die Benachteiligung der Rad- und Bahnfahrer ein Ende habe.