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KommentarStörrisch gegen alle

■ Wieso macht ein Ressort, was es will?

„Gegenwind gebrochen. Senat beschließt Ausbau von 45 Windrädern bis 2000. Wirtschaftsressort lenkt ein.“ Diese Meldung war am 1. Oktober 1997 in dieser Zeitung zu lesen. Sie war keine Ente. Aber sie belegt die skandalöse Selbstgefälligkeit eines Wirtschaftsressorts, das glaubt, sich einen Dreck um Beschlüsse des Parlaments und des Senats scheren zu können und damit offenbar sogar durchkommt.

Denn in dem guten Jahr, seit der seinerzeit schon monatelang schwelende Streit um die Windräder in den Gewerbegebieten Industriepark, Hemelinger Marsch und Mahndorf entschärft schien, hat sich nichts an der Ausgangslage geändert. Wirtschaft will nicht: Und was die Herren Hattig und sein Staatsrat Haller für richtig oder falsch halten, wiegt in Bremen schwerer als ein einstimmiger Beschluß des Gesetzgebers. Wo gibt es denn sowas? Wo bleibt der Aufschrei des Parlaments?

Jetzt sind angeblich die Unternehmen schuld, die – wenn doch nur die geplanten Windräder nicht wären – in großer Zahl auf die teuer hergerichteten Gewerbeflächen ziehen würden. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft hat im Industriepark in diesem Jahr noch kein einziges Grundstück verkauft. Wenn man keine Ansiedlungserfolge vorweisen kann dann sind eben die irren Windmüller mit ihren Horroranlagen schuld. Joachim Fahrun

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