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Vogelfreie Kitastandards

■ Kritiker fürchten „Aufbewahranstalten“

Hannover. Die niedersächsische SPD-Landesregierung plant eine Änderung ihrer Vorgaben für Kindertagesstätten (Kita). Eine Sprecherin des Kultusministeriums bestätigte am Mittwoch einen Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“, dem zufolge Ministerpräsident Gerhard Glogowski und Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (beide SPD) bereits ein Gespräch darüber geführt haben.

Nach Angaben der Zeitung steht noch nicht endgültig fest, ob die SPD-Landesregierung nur einzelne Bestimmungen ändert oder den Bau und die Organisation der Kitas ganz den Kommunen überläßt. Begründet werde die Änderung mit einer damit verbundenen Kostenentlastung für Städte und Gemeinden.

Bei den Grünen und der Gewerkschaft ÖTV ist das Vorhaben auf deutliche Kritik gestoßen. „Nachdem die Landesregierung seit Jahren die Schulen kaputtspart, soll der Haushalt jetzt auf Kosten der ganz Kleinen saniert werden“, sagte die jugendpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Meta Janßen-Kucz. Durch die Preisgabe pädagogischer Standards würden die Kitas zu billigen Aufbewahrungsanstalten.

Die ÖTV bezeichnete den Plan als „Beginn eines Programms zum massiven Arbeitsplatzabbau im Bereich der Erzieherinnen“. dpa

rbänden und den freien Trägern“. Bei Gesprächen mit der Landesregierung und der SPD-Fraktion sei immer unstrittig gewesen, die Kita-Standards nicht zu ändern. dpa

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