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Ticket-Drama, 2. Akt

■ Kulturverwaltung will Gesprächsrunde mit Spielstätten und BVG über Kombi-Ticket

Die Kulturverwaltung will das Kombi-Ticket retten. Nachdem bekanntgeworden war, daß immer mehr Spielstätten ihre Verträge mit der BVG kündigen, will die Kulturverwaltung die Direktoren der Häuser und die BVG an einen Tisch bringen, wie Bernd Mehlitz, Abteilungsleiter in der Kulturverwaltung, ankündigte.

In einer Vorlage für die Haushaltsverhandlungen hatte die Kulturverwaltung darauf aufmerksam gemacht, daß mehrere Kultureinrichtungen das Kombi-Ticket gekündigt haben, weil die BVG zu viel Geld dafür haben wollte. Theaterbesucher können ihre Eintrittskarte dann nicht mehr als Fahrschein verwenden. Mehlitz räumte gestern ein, sich auf die Aussagen der Häuser verlassen zu haben. Aus Zeitgründen habe er mit der BVG nicht darüber gesprochen. Die Spielstätten hätten jedoch ihr Publikum befragt und festgestellt, daß viele Besucher ohnehin BVG-Monatskarten hätten. Der Aufpreis bei den Eintrittskarten von rund 1,50 Mark für die BVG sei dann nicht mehr gerechtfertigt. Die BVG betonte dagegen gestern erneut, daß 60 Prozent der Besucher, etwa der Komischen Oper, das Kombi-Ticket nutzten. Der Umsatz sei sogar gestiegen. 1998 rechneten sie mit Einnahmen von drei Millionen Mark, sagte Sprecherin Barbara Mansfield.

Jutta Matuschek von der PDS vermutete, der Senat wolle einen Streit zwischen BVG und Veranstaltern vom Zaun brechen, um eigene Fehler zu vertuschen. juw

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