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Das Fest der Liebe läßt die Kassen des Einzelhandels immer weniger klingeln

Für den Einzelhandel ist Weihnachten nach wie vor ebenso wie der Sommer- und Winterschlußverkauf eines der wichtigsten Daten im Jahr. Zwar macht das Geschäft mit 952 Milliarden Mark Umsatz (1997) nur drei Prozent des Jahresumsatzes aus, doch einige Branchen brauchen die Geschenkmanie zum Überleben: So machen etwa Juweliere 27 Prozent ihres Jahresumsatzes vor dem Christfest, die Spielwarenbranche 20 Prozent, Süßwaren und Antiquitäten 14 Prozent.

Nach Angaben des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) nimmt das Volumen des Weihnachtsgeschäfts (der Umsatz, der über dem normalen Wert für November und Dezember liegt), von Jahr zu Jahr ab. 1994 setzten die 470.000 selbständigen Unternehmen mit drei Millionen Beschäftigten noch 29,4 Milliarden zusätzlich um, im vergangenen Jahr waren es nur noch 20 Milliarden.

Die Verkaufsfläche hat zugenommen, der Umsatz geht zurück: „Der Druck auf die Unternehmen ist immens“, so Steffen Kern vom HDE. Weil Steuern und Abgaben gestiegen seien, die VerbraucherInnen aber keine Abstriche bei Auto und Reisen machen, bliebe immer weniger Geld für Schmuck und Kleidung. Angesagt ist laut HDE „smart shopping“: einerseits Schnäppchen jagen, um andererseits das gesparte Geld in teure Güter investieren zu können. Bernhard Pötter

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