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Proteste gegen Hannovers Kita-Pläne

■ Eltern, Kinder und Erzieher fordern Erhalt der Standards

Mit ihren Kürzungs- und Reformplänen für die Kindergärten gerät die niedersächsische SPD-Landesregierung immer stärker unter Druck. Am Montag protestierten landesweit rund 15.000 Eltern, Kinder, Erzieher und Gewerkschafter gegen das Vorhaben. In vielen Städten blieben nach Angaben von Elterninitiativen alle Kindergärten geschlossen. Sprecher von Elterngruppen drohten mit einem „Flächenbrand“, falls die Regierung ihre Pläne nicht zurücknehmen sollte. In Oldenburg demonstrierten mehr als 1.000 Menschen. Eine Delegation übergab 3.500 Protest-Unterschriften an Oberbürgermeister Poeschel. In Hannover gingen 8.000 Demonstranten auf die Straße.

Der Protest richtet sich gegen die Absicht der Regierung, die Zuschüsse zu kürzen und sie künftig zudem nicht zweckgebunden in den kommunalen Finanzausgleich einfließen zu lassen. Elternvertretungen, Kindergartenträger und Gewerkschaften fürchten, daß die finanziell angeschlagenen Kommunen die Befreiung von der Zweckbindung nutzen werden, um bei den Kindergärten weiter zu sparen und fürchten um die Qualität der Erziehungsarbeit in den Kitas. Die Kritiker fordern, das Kindertagesstättengesetz in der jetzigen Qualität und in vollem Umfang zu erhalten. dpa/taz

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