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Gelbe Post übernimmt die Postbank

■ Bund übergibt Postbank der Post, dann wird sie stückweise verkauft

Bonn (rtr) – Die Einigung über den Verkauf der bundeseigenen Postbank steht offenbar bevor. Die Verhandlungen würden noch in dieser Woche abgeschlossen, teilte das Finanzministerium gestern mit. Die Postbank und die Post, die als Käufer im Gespräch ist, nehmen nach eigenen Angaben an den Gesprächen nicht teil. Die Welt hatte berichtet, die Deutsche Post AG werde die Postbank zunächst vollständig übernehmen. Die Beteiligung der Post werde anschließend auf 50 Prozent plus eine Aktie verringert. Das Ministerium schwieg dazu.

Verhandelt werde noch über den Kaufpreis. Die gelbe Post werde die Bank nach der Übernahme als selbständige Einheit weiterführen. In einem zweiten Schritt würden jeweils zehn Prozent der Anteile an die Produktpartner der Bank, den Haftpflichtverband der deutschen Industrie (HDI) und die Bausparkasse Wüstenrot, weitergegeben. 30 Prozent minus eine Aktie sollten an der Börse gebracht werden. Der Post blieben damit zunächst 50 Prozent plus eine Aktie. Über den Börsengang sei noch nicht entschieden.

Der Zeitung zufolge ist später eine Privatisierung von weiteren 25 Prozent der Postbank-Anteile geplant. Voraussetzung dafür sei eine erhebliche Verbesserung der Ertragslage. Der postpolitische Sprecher der FDP, Rainer Funke, bestätigte den Zeitungsbericht. Die Entscheidung der Regierung sei ein Schritt hinter die Ergebnisse der Postreform, die zur Aufspaltung der Bundespost in drei Unternehmen geführt hatte. Funke befürchtet, daß die Post die Postbank beherrschen könnte und dadurch die Bank unattraktiv für Beteiligungen und für private Anleger werde.

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