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Längste Demo der Welt

■ Heute beginnt der 168-Stunden-Protest gegen die Hamburger Schulpolitik

Pünktlich um acht Uhr beginnt heute an der Moorweide die außergewöhnlichste Demo, die Hamburg bisher gesehen hat. Eine Woche lang werden insgesamt 84 Schülergruppen Tag und Nacht gegen den rot-grünen Sparkurs an Hamburgs Schulen demonstrieren. „Mit dieser Aktion wollen wir Einfluß auf die laufenden Haushaltsberatungen in der Bürgerschaft nehmen“, erklärte gestern Steven Galling, Sprecher der SchülerInnenkammer.

„Schule in Not – 168 Stunden gegen den Bildungsabbau“ prangt in großen Lettern auf dem Transparent, das den DemonstrantInnen als Erkennungszeichen und Staffelholz dient. Alle zwei Stunden soll es an der Moorweide an eine andere Schülergruppe weitergereicht werden. Abends und nachts werden die Gruppen mit Fackeln ausgestattet. 2100 DemonstrantInnen, darunter ganze Grundschulklassen, aber auch Eltern und LehrerInnen haben sich für den Demo-Marathon schon angemeldet. Verewigt werden soll die Protestaktion im Guinness-Buch der Rekorde.

Treff- und Sammelpunkt ist ein Bauwagen, der sieben Tage lang auf der Moorweide stationiert ist. Von dort aus führt der Demonstrationszug an der Alster entlang stadtauswärts bis zur Schulbehörde in der Hamburger Straße. Weiter geht es über den Mundsburger Damm, die Lange Reihe und die Mönckebergstraße bis zum Rathausmarkt, dann über Jungfernstieg, Gänsemarkt und Stephansplatz zurück zur Moorweide. Alle zwei Stunden startet hier eine neue Gruppe. „Weitere Teilnehmer sind uns immer willkommen“, betont Galling.

Unterstützung erhalten die DemonstrantInnen von den Hamburger Jusos und der GEW. In einer gemeinsamen Presseerklärung betonten Jungsozialisten und Lehrergewerkschafter am Wochenende, daß sie die Sparquote der Schulbehörde aufs schärfste mißbilligen. Beide forderten den Hamburger Senat daher auf, den Koalitionsvertrag in diesem Punkt nachzubessern. flo

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